Auf der Suche nach Anregungen, bevor die Reise los gehen kann? Hier sind sechs unwirkliche sowie originelle Schnappschüsse, auf die man nur in den Northwest Territories kommt.
Die Northwest Territories sind zweifellos fotogen – von extremen Jahreszeiten und Landschaften bis hin zu unvergesslichen einzigartigen Erlebnissen und Traditionen bieten die spektakulären Northwest Territories in Kanadas hohem Norden selbst für die meisten Hobbyfotografen eine unerschöpfliche Inspirationsquelle.
Spaziergang auf dem Wasser
Während des Winters frieren die großen Seen und wilden Flüsse der Northwest Territories. Da die Nordstaatler sehr einfallsreich sind, machen sie sich die gefrorenen Wasserwege zu Nutze und verwandeln sie in Eisstraßen. Die temporären Autobahnen sind im ganzen Territorium zu finden. Eine Eisstraße verbindet Aklavik mit Inuvik sowie mit vielen Sahtu-Gemeinden entlang des zugefrorenen Mackenzie River. Ice Roads verbinden Nahanni Butte und Sambaa K’e mit dem Straßennetz der Dehcho-Region und locken Autofahrer von Yellowknife über die Yellowknife Bay nach Dettah.
Das Fotomotiv? Man suche nach einer freien Stelle, achte auf den Autoverkehr, schaue genau hinab auf den See oder den Fluss und beurteile anhand der Risse, wie dick das Eis wohl ist und posiere für ein sogenannten „Footsie“.
Ein wahrer Eisschrank
Ob es hier im Winter kalt wird? Und ob! Aber wenn die Temperaturen auf -25°C oder weniger sinken, bietet das reichlich Gelegenheit, kreativ zu werden.
Lässt man eine Banane über Nacht draußen liegen, friert sie so fest, dass man mit Leichtigkeit einen Nagel mit ihr versenken kann. Oder noch besser: Kocht man etwas Wasser und lässt es im hohen Bogen über den Kopf fliegen, kann man beobachten, wie sich das Wasser sofort – und auf magische Weise – in eine Eiswolke verwandelt.
Wer ehrgeizig ist, nimmt eine Portion gekochter Ramen-Nudeln und klemmt einen großen Happen zwischen seine Essstäbchen. Nur einen Moment halten und - schwups - ist die Schwerkraft überwunden und die Stäbchen schweben, wie durch Geisterhand, samt der Nudeln über dem Teller.
Der Fantasie steht nichts im Wege!
Traditioneller "Blanket toss"
Diejenigen, die das Glück haben und am 5. Juni den Inuvialuit-Tag in Inuvik mitfeiern, werden vom sogenannten „Blanket toss“, dem wohl bekanntesten Spiel der Inuvialuit, begeistert sein. Hier haben Einwohner – und manchmal sogar einige Besucher – die seltene Gelegenheit, zu fliegen. Eine große Gruppe von sogenannten „Pullern“ versammelt sich dabei nämlich um die Ränder einer großen Decke, um sie in Hüfthöhe zu spannen. Nachdem der oder die Glückliche in die Mitte geklettert ist, heben und senken die „Puller“ die Decke rhythmisch, bis sie auf ein Signal hin straff gezogen und die Person in der Mitte damit in die Luft katapultiert wird – manchmal über 6 Meter hoch! Die besondere Krux ist das Gleichgewicht zu halten und aufrecht zu landen – am besten nach Drehungen und Saltos in der Luft.
Wo sonst kann man ein Selfie machen, während im Hintergrund jemand über einen hinwegzufliegen scheint?
Giganten aus nächster Nähe
Eine Fahrt durch die südlichen Regionen der Northwest Territories führt durch das Land der Bisons und bietet die Möglichkeit, die größten Landsäugetiere der Welt aus dem sicheren Fahrzeug heraus zu beobachten und – natürlich – zu fotografieren!
Das Ende der Straße
Die Reise ist das Ziel. Aber erreicht man das Ende der Straße – die Stelle, wo der Kontinent abrupt aufhört, und ins Meer übergeht – so wird man diesen Moment in Erinnerung behalten wollen. Ein Foto von Tuktoyaktuk, dem Ende der Welt, ist daher ein absolutes Muss!
Die richtigen Maßstäbe
In einem so weitläufigen und majestätischen Gebiet wie den Northwest Territories kann die Großartigkeit von Fotos ohne Bezugspunkt nahezu verloren gehen. Das riesige Tipi des Ehdaa National Historic Site in Fort Simpson zum Beispiel sieht gleich noch imposanter aus, wenn ein Mensch daneben in Relation wie ein Zwerg aussieht.