Die Northwest Territories sind mit vielen mächtigen Flüssen gesegnet, die ungehindert in selten besuchte Wildnis-Paradiese fließen und sie damit zu einem Top-Ziel für Kanu- und Kajakfahrer aus aller Welt machen.
Aber das, was unsere Flüsse so verlockend macht – die Abgeschiedenheit und die Gelegenheit, sich von den Alltagsbelastungen eines mittlerweile schnelllebigen Lebensstils zu lösen, indem man hunderte Kilometer vom Handy-Empfang entfernt ist – kann auch dazu führen, dass die Reiseplanung etwas knifflig ist.
Aber keine Sorge! Ob mit einer Gruppe per Raft entlang der imposanten und wahrhaft demütigenden Canyon-Wänden des South Nahanni Rivers oder mit einem Guide durch die sanften Tundrahügel auf dem weitläufigen Thelon: hier gibt’s sieben Insidertipps von erfahrenen Abenteurern für ein unvergessliches Paddel-Erlebnis.
#1: Einschätzung der eigenen Fähigkeiten - Hand aufs Herz
Bevor man losstürmt und eine Solo-Reise vom abgelegenen Coppermine River bis zum Arktischen Ozean plant, sollte man seine Erfahrungen und Abenteuerlust ganz ehrlich bewerten und richtig einschätzen.
Noch nie mit dem Kanu, Kajak oder Raft gereist? Dann ist eine Tour mit einem zertifizierten Anbieter entlang der malerischen und weniger anspruchsvollen Paddelrouten in den Northwest Territories das Richtige! Die Guides helfen den Teilnehmern sich an das gewählte Wasserfahrzeug zu gewöhnen und stellen vor Aufbruch sicher, dass alle notwendigen Fähigkeiten für eine sichere und komfortable Reise beherrscht werden.
Selbst mit einigen Paddelerfahrungen ist ein Guide für die Reise durch das kanadische Outback empfehlenswert – sie kennen die einzelnen Flüsse mit all ihren Besonderheiten wie ihre eigene Westentasche.
#2: Leicht, aber richtig packen!
Insektenschutzjacke, Mückenschutzmittel, ganz viel Sonnencreme, Hut und nicht zu vergessen: die Kamera und eine Powerbank, denn Strom wird es während einer Reise durch die Wildnis nicht geben. Im eigenen Schlafsack schläft es sich am Besten. Dazu eine Auswahl an Kleidungsstücken, die man an kalten Tagen übereinander- oder an sonnigen Tagen auch einzeln tragen kann. Schnell trocknende Wasserschuhe mit gutem Halt auf nassen Felsen und Wanderschuhe für Ausflüge am Ufer müssen auch mit ins Gepäck.
Bevor das große Abenteuer beginnen kann, ist es unglaublich wichtig sich zu vergewissern, dass die Ausrüstung vollständig ist. Paddelt man nicht gerade den mächtigen Mackenzie River und entlang seiner freundlichen Sahtu-Gemeinden, können nirgends vergessene Ausrüstungsgegenstände nachträglich gekauft werden.
#3: Vorbereitung ist alles
Camping im Outback? Auf Altbewährtes zu setzen ist die sicherste Nummer! Auf einer Paddeltour durch entlegene Berg- oder Tundralandschaften in den Northwest Territories ist nicht der beste Zeitpunkt, um das neue High-Tech-Zelt oder den neuen Campingkocher auszuprobieren. Passiert doch mal ein Missgeschick, könnte es schwierig werden, Hilfe zu bekommen. Die Ausrüstung sollte daher unbedingt erprobt und bewährt sein! Werkzeug, um eventuelle Reparaturen vornehmen zu können, ist ebenfalls praktisch. Klebeband, Streichhölzer, stabiles Messer, Aquaseal-Kleber und ein stabiles Ersatzseil gehören zum empfohlenen Repertoire.
#4: Leibliches Wohl
Bricht man für ein wochenlanges Abenteuer auf, stehen Dosensuppen und -Eintöpfe auf der Einkaufsliste. Bei geführten Touren packen die meisten Guides frische Lebensmittel für eine Horde hungriger und wählerischer Paddler ein. Es schadet aber nicht selbst einige Nüsse, Trockenfrüchte oder sogar Schokoriegel einzupacken, die einem im passenden Moment den dringend benötigten Energieschub verpassen. Da es hier oben nicht an köstlichen Fischen mangelt, ist eine Angelrute ebenfalls ein praktisches Utensil.
#5: Kleiner Muntermacher
Auf einer besonders schwierigen Strecke des Flusses regnet oder stürmt es: ein solcher Tiefpunkt ist bei einer Abenteuer-Reise unausweichlich. Um dennoch bei Laune zu bleiben, sollte für diese Situation etwas ganz Besonderes eingepackt werden. Ein Musikinstrument, ein besonderer Nachtisch oder sogar ein Schluck Alkohol?
#6: Wildtierbeobachtungen
Bei einer Fahrt auf dem Thelon River kann man arktische Wölfe oder Moschusochsen aus nächster Nähe beobachten. Auf dem Nahanni-, Mountain- oder Keele River kann man vielleicht einem Grizzlybären bei seinem Treiben zusehen. Große Schwärme von Gänsen und Enten ziehen zu bestimmten Zeiten im Frühling und Herbst über einen hinweg, ein einsamer Adler zieht auf seinen majestätischen Runden die Blicke auf sich. Was für ein Gänsehautmoment, wenn man diese Tiere ungestört und in ihrer natürlichen Umgebung erleben kann.
Reist man durch Bärengebiete, ist es besonders wichtig darauf zu achten, dass das Bärenspray für den Fall der Fälle nicht abgelaufen und in greifbarer Nähe ist und man keine Spuren der eigenen Reise, wie beispielsweise Essensreste, hinterlässt.
#7: Sorgen bleiben daheim
Sobald man hier auf den wilden Gewässern und mitten in der Wildnis der Northwest Territories unterwegs ist, heißt es erstmal tief durchatmen und sich mit dem Strom treiben lassen.
Es besteht keine Notwendigkeit zur Eile, kein Wettbewerb, keine e-Mails, keinen 24-Stunden-Nachrichtensender – nur 24 Stunden Sonnenlicht. Die perfekte Möglichkeit Alltagssorgen davonschwimmen zu lassen!
Bereit, die legendären Seen und berühmten Flüsse der Northwest Territories zu erkunden? Ein Erlebnis für jeden Paddler wartet hier bei Kanu-, Kajak- und Rafting-Abenteuern von Weltklasse! Auf der Suche nach weiteren Abenteuern kann der Beitrag zu den rätselhaften Naturwundern in den Northwest Territories zusätzliche Inspiration bieten.