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So manch ein Besucher lernt die Northwest Territories ganz klassisch im Rahmen der bekannten touristischen Angebote kennen – und erlebt dabei jede Menge Spaß! Wer die Region jedoch ganz waschecht (wie ein Local) erleben und ein Teil von ihr werden möchte, sollte bestimmte Erlebnisse auf keinen Fall verpassen! Viele von ihnen sind übrigens ganz unentgeltlich zu haben! Hier sind 17 Möglichkeiten, die Northwest Territories in vollen Zügen zu genießen:

 

Den „Big Four“ begegnen

Zu den „Big Four“ des Nordens zählen Moschusochsen, Karibus, Elche und Waldbisons. All diese Tierarten sind in den Northwest Territories zu Hause, einem der größten unberührten Wildnisgebiete Kanadas – ein Paradies für die vierbeinigen Gesellen! Fast überall bieten sich ausgezeichnete Möglichkeiten zur Wildtierbeobachtung: auf den einzigartigen Highways des Nordens, aus Buschflugzeugen und von Booten, auf den Eisstraßen des Winters und bei geführten Touren mit lokalen Outfittern. Auf geht’s zur Polar-Safari!

Moschusochsen auf Victoria Island

Moschusochsen auf Victoria Island - Credit: Wayne Lynch


 

Einen 40-Pfünder an Land ziehen

… denn jeder Fisch, der kleiner ist, wird hier als "Köder" bezeichnet. Ganz egal, ob man beim Fliegenfischen auf Äsche oder Hecht angelt, beim Schleppangeln Forellen ins Visier nimmt, sich im Eisfischen versucht oder einfach von Land aus einen Köder auswirft – in den Northwest Territories wird mit Sicherheit jeder Angler früher oder später einen Fisch am Haken haben. Die riesigen Flüsse, stillen Bäche und hunderte von Seen (mit und ohne Namen) sind berüchtigt für ihren Reichtum an gigantischen Fischen, die dem Köder eifrig nachstellen.

 

Image of big fish

Angeln am Great Slave Lake - Credit: Corey Myers

 

Auf dem Sitz eines Co-Piloten fliegen

Die Northwest Territories sind ein wahres Flightseeing-Paradies. Die Rundflüge heben von vielen verschiedenen Orten in alle Richtungen ab und versprechen atemberaubende Ausblicke aus der Vogelperspektive auf unwegsame Landschaften und wilde Tiere. Wie wäre es mit einem Flug über den wunderbaren East Arm des Great Slave Lake, über galoppierende Bisonherden im Wood Buffalo National Park, über die imposanten Gipfel des Mackenzie Range oder die unbewohnten Barrens, wo riesige Karibu-Herden durch das Land streifen? Mit einem kleinen Flugzeug zu fliegen ist cool. Auf dem Wasser landen? Noch cooler! Wer noch nie in einem Wasserflugzeug gesessen hat, findet in den Northwest Territories den besten Ort für ein erstes Erlebnis mit diesem Transportmittel. Bonus-Punkte gibt es für alle, die im Winter mit einem Skiflugzeug unterwegs sind!

Wasserflugzeug auf dem Mackenzie River

Wasserflugzeug auf dem Mackenzie River - Credit: Angela Gzowski

Einen Hundeschlitten lenken

In den Northwest Territories war der Hundeschlitten im Winter einst das beliebteste Transportmittel. Diese Tradition wird heutzutage mit Hundeschlittenrennen als Zuschauersport fortgesetzt. Es macht Spaß, ein Gespann aus eifrigen Huskys zu lenken, und die Regeln sind recht einfach. Man kann das Fahren auch erfahrenen Mushern überlassen und sich als Passagier auf dem Schlitten durch die Landschaft ziehen lassen. Aber eigentlich zählt das nicht…!

Huskies in the snowcredit: Destination Canada

Bis zum Ende der Straße fahren

Die Straßen der Northwest Territories führen durch eine malerische, unberührte Wildnis, und dennoch gibt es an allen größeren Highways Camping- und Picknickplätze, Tankstellen und Besucherinformationen. Drei Highways im Süden verbinden sich mit den sagenumwobenen nördlichen Routen. Nach einer Fahrt auf dem Alaska Highway durch den Yukon erreicht man den legendären Dempster Highway, der bis ins Zentrum der westlichen Arktis nach Inuvik führt. Von dort aus geht es weiter auf der noch recht neuen Ganzjahresstraße zum Arktischen Ozean, die in der freundlichen Inuvialuit-Gemeinde Tuktoyaktuk endet. In Alberta folgt man dem Alberta Highway 35 nach Norden durch die üppigen borealen Wälder und trifft südlich von Hay River auf den NWT Highway 1 und die „Wasserfallroute“. Viele eindrucksvolle Wasserfälle säumen hier die Strecke und laden zu schönen Stopps ein. Von British Columbia erreicht man über den Highway 77 den bahnbrechenden Liard Highway, der parallel zu den Mackenzie Mountains in der üppigen Dehcho-Region der NWT verläuft und in Fort Simpson endet. Die Krönung eines jeden Roadtrips ist es allerdings, über das Ende der Straße hinauszugehen - zu Fuß, mit dem Kanu oder per Schneemobil.

Image of HighwayCredit: Ole Helmhausen

 

Auf Skiern durch einen vereisten Wald fahren

Sobald all die Seen und Flüsse der Northwest Territories im Winter zufrieren, eröffnen sich grenzenlose Möglichkeiten, Wege und Passagen, die im Sommer einfach nicht vorhanden sind. Skiclubs in verschiedenen Gemeinden präparieren erstklassige Loipennetze, auf denen es sich wunderbar durch das waldige Winter Wonderland gleiten lässt. Kleiner Bonus: im superkalten Winter der Northwest Territories bildet sich auf jeder kalten Oberfläche eine frostige Eisschicht, die jede Loipe in ein einzigartiges, glitzerndes Licht taucht.

Skying on ice

Credit: Emmanuel Chaillon & NWT Tourism

Außerhalb der Sichtweite von Land segeln

In den Northwest Territories sind die Seen wie riesige Süßwasser-Ozeane, die viel Platz für (Segel-) Boote bieten. Der Great Slave Lake ist eines der besten Segelreviere der Welt - unberührt und fast menschenleer. Segler können wochenlang im East Arm des Sees unterwegs sein, ohne ein anderes Boot aus der Nähe zu sehen. Darüber hinaus gibt es hervorragende Angelmöglichkeiten und eine Vielfalt an Ufer-Landschaften (von Dünen bis zu 180 Meter hohen Klippen), die das Gebiet zu einem abwechslungsreichen Seglerparadies machen.

 

Den Tanz der Polarlichter sehen

Die Northwest Territories sind das Polarlicht-Mekka der Welt. Hier tanzen die Aurora Borealis durchschnittlich an 200 Nächten pro Jahr. Warum sind die Nordlichter hier so häufig? Weil Kanadas Subarktis mit kristallklaren Nächten, extrem niedriger Luftfeuchtigkeit und einer perfekten Lage direkt unter dem Band maximaler Aurora-Aktivität auf der Erde gesegnet ist - dem "Aurora-Oval". In den NWT gibt es zwei Jahreszeiten, in denen man die Polarlichter beobachten kann: im Spätsommer, wenn das Land und die Seen noch warm sind, und im Winter, wenn die Seen zugefroren sind. Lizenzierte Reiseveranstalter bieten alle Arten von Aurora-Erlebnissen an - von rauen Outdoor-Abenteuern auf der Jagd nach Polarlichtern bis hin zu Verwöhn-Programmen in luxuriösen Lodges. Aber egal, auf welche Art man den geheimnisvollen, magischen und lebensbejahenden kosmischen Tanz erleben möchte, ein Platz in der ersten Reihe ist jedem sicher!


Polarlichter am Slave River bei Fort Smith Polarlichter am Slave River bei Fort Smith - Credit: Yuichi Takasaka

An einem Kanu-Rennen teilnehmen

In den kleinen Ortschaften des Nordens sind die altmodischen Paddelrennen ein fester Bestandteil der lokalen Sommerfeste. Da gibt es nur eins: ins Kanu steigen und mitmachen! Aber auch ohne Wettkampf sind die Northwest Territories mit ihren vielen wilden Gewässern ein Paradies für Kanuten! Paddelanfänger werden sich auf den Seen des North Slave Shields wohlfühlen, während erfahrene Paddler in die Region kommen, um legendäre Flüsse wie den Nahanni, Broken Skull, Mountain, Thomsen, Mackenzie, Yellowknife, Coppermine, Thelon und Hornaday zu befahren.

Paddeltour auf dem Nahanni River

Paddeltour auf dem Nahanni River - Credit: Colin Field

Eine Nacht im Tipi verbringen

Wer in den Northwest Territories campt, wird den besten Schlaf aller Zeiten finden – so viel ist garantiert. Der Ruf der Wildnis ist unüberhörbar! Sich vom Rauschen eines Wasserfalls in den Schlaf wiegen lassen, anstelle einer morgendlichen Dusche ein belebendes Bad in einem unberührten Fluss nehmen, das langweilige Mittagessen aus der Kantine gegen ein fangfrisches Shore Lunch austauschen, was will man mehr? In den Northwest Territories gibt es mehr als ein Dutzend Territorial Campgrounds und noch mehr Territorial Parks, die sich über ein Land aus endloser Tundra, dramatischen Gipfeln, donnernden Wasserfällen, reißenden Flüssen und Seen so groß wie Meere erstrecken.

Image of Tipi

Credit: Angela Gzowski

Die Flasche am Fuße eines Wasserfalles auffüllen

Sie sind wild, lebendig, majestätisch. Wasserfälle haben etwas unglaublich faszinierendes, sie wirken schon beim Anblick wie eine reinigende Kur für die Seele. Die gewaltigen Wassermassen, die sich über Klippen in die Tiefe stürzen, das kraftvolle Tosen, das die Luft erfüllt und der feine Sprühnebel, der in glitzernden Regenbogenfarben empor steigt - während man gefühlt sehr klein dem strömenden Wasser gegenüber steht…. An Schwimmen ist hier besser nicht zu denken! Die Northwest Territories sind ein Wasserfall-Wunderland. Ob schäumende Kaskaden am Straßenrand in der South Slave Region, ein ohrenbetäubender Tsunami in den Mackenzie Mountains oder ein idyllischer Quell in den Barrenlands – die Region hat ein riesiges Wasservorkommen und schier endlose Felsvorsprünge, von denen die Flüsse herunterspringen.

Alexandra Falls

Alexandra Falls - Credit: George Fischer & NWT Tourism

 

Der Sonne beim Nicht-Untergehen zusehen

Es ist schon seltsam: Die Sonne sinkt tiefer und tiefer, und ... Moment mal, dann geht sie schon wieder auf. Keine Nacht. Nur ein endloser Tanz des strahlenden Scheins am Himmel. Die Northwest Territories sind das Land der Mitternachtssonne, wo es im Sommer ewig hell ist. Um zwei Uhr nachts sieht es fast so aus wie am helllichten Tag. Die ganze Nacht über zwitschern die Vögel, spielen die Kinder, angeln die Fischer und putten die Golfer. Camper stellen ihre Tage komplett auf den Kopf, essen um Mitternacht zu Mittag und verkriechen sich morgens in ihre Schlafsäcke - denn wenn ein Tag wirklich unendlich lang ist, kann man einfach tun, was man will. Das ist der Grund, warum die Mitternachtssonne so wunderbar und wild ist.

 

Mitternachtssonne in den Northwest Territorie

Mitternachtssonne in den Northwest Territories - Credit: Terry Parker & NWT Tourism

 

Bei -40°C warm angezogen sein

In den Northwest Territories sind Parkas keine Modeerscheinung. Sie sind wie Raumanzüge, mit denen man in der starken interstellaren Kälte gut zurechtkommt. Die Winter sind hier natürlich kalt - aber es ist eine trockene Kälte. Die sonnigen, windstillen Tage machen die Kälte faszinierend, ja sogar angenehm.

 

Aurora Village

Aurora Village - Credit: Adam Pisani

 

Die Ragged Ass Road entlangspazieren

Die berühmteste Straße in Yellowknifes Old Town ist so wild, wie ihr Name vermuten lässt. Ihr Name entstand im Jahr 1970 aus einem Scherz des Anwohners Lou Rocher, dem damals ein Großteil der Grundstücke entlang dieser Straße gehörten. Damals war die Straße wegen der vielen Plumpsklos als "Privy Road" bekannt. Als eine schwierige Goldschürf-Saison nur geringe Einnahmen brachte und die Anwohner davon überzeugt waren, dass sie "ragged ass broke", also pleite wie die Lumpensammler waren, beschlossen sie, ihre Straße so zu benennen. Obwohl der Name weit verbreitet war, war er etwas umstritten. Erst Mitte der 2010er Jahre, nach Rochers Tod, wurde sie von der Stadt Yellowknife offiziell mit Schildern gewürdigt. Sie wird als eine der berühmtesten Straßen Kanadas bezeichnet.

 

Ragged Ass Road in Yellowknife

Ragged Ass Road in Yellowknife - Credit: Kerstin Wahl & NWT Tourism

 

Eine Spritztour in einem Amphibienfahrzeug machen

Seltsame Fahrzeuge durchqueren das Land des Nordens und rollen durch Landschaften, die kein Auto bewältigen könnte. Manch abgelegene Fishing Lodge kann nur mit einem Amphibienfahrzeug erreicht werden.

 

Einen Picknickstopp am nördlichen Polarkreis einlegen

Der legendäre Dempster Highway ist Kanadas einzige Straße, die den nördlichen Polarkreis überquert. Hier betreten Abenteuerlustige die wahre Polarzone, eine mythische Region, die nur ein Bruchteil der Reisenden auf der Erde je betreten hat. Der Arctic Circle ist zweifelsohne ein guter Platz für ein Picknick – nirgendwo sonst schmeckt das Mittagessen besser als am „Top of the World“!

 

Am nördlichen Polarkreis

Am nördlichen Polarkreis - Credit: Dempster Highway_Arctic Circle_Credit: Colin Field & NWT Tourism

 

Mit einer traumhaften Aussicht aufwachen

Müssen wir dazu noch mehr sagen?

 

Sahtu Region

Sahtu Region - Credit: Angela Gzowski